Im Mai dieses Jahres erhielt ich eine Anfrage einer Studierenden der Uni Wageningen in den Niederlanden (Eva), ob ich für sie und ihre Kommilitonen für ein Interview zu Blütenbesuchern im Ruhrgebiet zur Verfügung stünde, das sie innerhalb eines Projektes in Kooperation mit der deutschen Initiative „Blühende Landschaften“ durchführen wollten.

Ich sagte Ihnen zu und regte an, dabei doch typische Ruhrgebiets-Lebensräume von Bestäubern zu besuchen. So trafen wir uns am Morgen des 06.06.25 auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Hugo, wo wir verschiedene Teillebensräume mit ihren Blütenbesuchern aufsuchten und über die Probleme der Bestände aufgrund von ausgebliebenen oder ungünstigen Pflegemaßnahmen diskutierten.

Natternkopfbiene beim Besuch von Wiesensalbei 2019, einer Pflanzenart, die inzwischen weitgehend aus dem Gebiet verschwunden ist Natternkopfbiene beim Besuch von Wiesensalbei 2019, einer Pflanzenart, die inzwischen weitgehend aus dem Gebiet verschwunden ist

Die zahlreichen interessierten Fragen, die mir Eva, Alienor und Marnix dort stellten, ermöglichten es, die Situation der Blütenbesuchen im Ruhrgebiet aus der Sicht vieler Aspekte zu betrachten und kritisch zu hintenfragen. In der Mittagszeit besuchte uns auch einer ihrer Betreuer (Jannik) mit dem wir weitere Bereiche intensiver behandelten.

Alienor, Eva und Marnix von der Uni Wageningen mit mir auf Hugo Alienor, Eva und Marnix von der Uni Wageningen mit mir auf Hugo

Anschließend trafen wir uns im Bereich der Westfälischen Hochschule mit drei weiteren Student*innen und sahen uns dort intensiv landwirtschaftlich genutzte Flächen an, die bei Extensivierungen ein hohes Potenzial für zum Teil vereinzelt dort vorkommende seltene Arten (z.B. Andrena trimmerana) haben.

Die drei hinzugekommenen Studierenden fuhr ich weiter zum Stadtteilpark Hassel, wo wir ähnliche Bereiche anschauten und ihre Wertigkeit und Entwicklung für Bestäuber diskutierten. Mir hat der Exkursionstag mit den interessierten niederländischen Studenten viel Spaß gemacht und sie haben nach eigener Bekundung viele Erkenntnisse für ihr Projekt zur Verbesserung der Situation bestäubender Insekten im Ruhrgebiet gewonnen. Ich hoffe, dass in Zukunft ihre Ideen dazu auch in die Realität umgesetzt werden können und eine Kooperation mit der Initiative „Blühende Landschaften“ entsteht.